Die Ultraleicht Fliegerei ist sehr vielseitig. Die Vielseitigkeit spiegelt sich bereits vor Antritt der Ausbildung in den verschiedenen Arten der Fluggeräte wieder. Es gibt grundsätzlich sechs verschiedene Sportpiloten-Lizenzen, die Dreiachser, Hubschrauber, Trike, Motorschirm, Gyrocopter und Fußstart UL.
Die sogenannten Dreiachser werden wie der Name schon sagt über drei Achsen gesteuert: Hochachse (Seitenruder), Querachse (Höhenruder) und Längsachse (Querruder).
Die Klassifizierung erfolgt im Wesentlichen unter anderem durch das MTOW (maximum take off weight), welches aus der Summe der Leermasse und der maximalen Zuladung festgelegt wird. In Europa befindet sich diese Grenze bei 600kg. Darin enthalten ist auch das Gesamtrettungssystem, das wir in Deutschland verpflichtend an jedem Ultraleichtflugzeug (Ausnahme Tragschrauber) mit an Bord haben.
Wir sind eine kleine Flugschule im Süden von Deutschland. Wir haben ein eigenes Schulungsflugzeug, das sich durch einfache Handhabung und gutmütiges Flugverhalten ideal für die Schulung eignet. Die neue Maschine ist im Juli 2019 gebaut worden und kommt von Comco Ikarus aus Mengen-Hohentengen. Es handelt sich dabei um das Modell C42b Competition, das durch seine Bauart besonders sicher, robust und zuverlässig ist. Es zeichnet sich auch durch sein geringeres Leergewicht gegenüber anderen Ultraleichtflugzeugen aus, denn bei Dreiachs-gesteuerten Ultraleichtflugzeugen besteht eine beschränkte, maximale Gesamtabflugmasse von 600 kg (Flugzeug & Sprit & Besatzung & Gepäck).
Die Theorieausbildung gliedert sich in 7 Fächer mit 60 Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten (gemäß §42 (2), (3) LuftPersV sind 45 Stunden Pflicht):
Teil 1 (40 Unterrichtseinheiten)
Teil 2 (20 Unterrichtseinheiten)
Abschließend zur theoretischen Ausbildung findet eine Theroieprüfung statt, die von einem Prüfungsrat abgenommen wird. In dieser Prüfung werden Ihnen zu jedem Fach durchschnittlich 40 Fragen gestellt. Zur Lösung stehen Ihnen pro Frage 4 Antwortmöglichkeiten zur Verfügung, welche im Multiple-Choice Verfahren beantwortet werden müssen. Bei mindestens 75% richtigen Lösungen gilt ein Prüfungsfach als bestanden. Alle Fächer müssen bestanden werden.
Die Prüfung zur pyrotechnischen Einweisung wird in der Regel durch die Flugschule durchgeführt. Auch diese Prüfung muss im Multiple-Choice Verfahren gelöst werden.
Die Praxisausbildung beinhaltet gemäß §42 (4) LuftPersV:
Mindestens 30 Flugstunden, welche folgende Kriterien abdecken:
In der Praxisschulung werden Sie mit dem Flugzeug vertraut gemacht und lernen die selbständige Durchführung von Start und Landung. Der erste Teil der Ausbildung mündet nach etwa 10 Flugstunden im ersten Alleinflug. In der weiteren praktischen Ausbildung werden die fliegerischen Fähigkeiten vertieft und mit der praktischen Prüfung abgeschlossen.
Nach erfolgreicher praktischen Prüfung können Sie die Lizenz beim Deutschen Ultraleichtflug Verband (DULV) beantragen und sind berechtigt aerodynamisch gesteuerte Sportflugzeuge bis 600kg zu fliegen.
Zur Mitnahme von Passagieren ist eine weitere Berechtigung notwendig, die sogenannte Passagierberechtigung. Die Passagierberechtigung kann erst nach Ausstellung der Lizenz erworben werden. Dazu müssen Sie fünf Überlandflüge, davon mindestens zwei Überlandflüge mit Zwischenlandung über eine Gesamtstrecke von mindestens 200 Kilometer in Begleitung eines Fluglehrers nachweisen.
Der Bewerber für eine Passagierberechtigung hat in einer praktischen Prüfung nachzuweisen, dass er nach seinem Wissen und praktischen Können die Anforderungen für Flüge mit Passagieren erfüllt. Als Prüfungsflug kann der zweite Überlandflug über 200km mit Zwischenlandung und Fluglehrer gewertet werden.
Sollten Sie bereits Inhaber der PPL-A, PPL-A CR TMG oder der GPL sein oder die Passagierberechtigung für Trikes bzw. Tragschrauber bereits erworben haben, so gilt die Passagierberechtigung als erteilt bzw. wird im letzteren Fall ohne weitere Nachweise eingetragen.
Fast jeder kann die Ausbildung zum Sportpiloten absolvieren:
Bei uns kann die Ausbildung jederzeit gestartet werden. Meistens bieten wir im Winter Theoriekurse und von Frühjahr bis Herbst die Praxisausbildung an. Sie können bereits mit der Praxisausbildung starten und müssen nicht unbedingt zuerst die Theorieausbildung beendet haben.
Wir rechnen alle Leistungen nach Aufwand ab. Daher sind die Kosten für die Erlangung der Sportpilotenlizenz immer individuell.
Folgende Beispielrechnungen zeigen auf, mit welchen Kosten zu rechnen ist:
Modell 1: Ohne Vorkenntnisse, talentiert und motiviert (30h Flugstunden in einer Flugsaison)
SUMME: 4.975€
Modell 2: Ohne Vorkenntnisse (30h+5h Flugstunden in zwei Flugsaisons)
SUMME: 5.880€
Die aktuelle Preisliste kann hier geladen werden:
Haben Sie Interesse an einer Sportpilotenlizenz? Gerne können Sie einen kleinen Schnupperflug erleben und das unbeschreibliche Gefühl vom Fliegen genießen.
Kommen Sie einfach an Feiertagen oder am Wochenende bei schönen Wetter bei uns auf dem Flugplatz Sauldorf-Boll vorbei!
Bei weiteren Fragen können Sie gerne Kontakt per E-Mail aufnehmen oder das Formular ausfüllen
Tel. +49 160 930 563 10
Segelflieger seit 2006 mit 14 Jahren
UL-Pilot seit 2009
UL-Fluglehrer seit 2020